Gudrun Krinzinger
Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele
Mit 6 Jahren fing das Wunder Lesen an. Die zuerst mühsam entzifferten Buchstaben ergaben ein Wort und manchmal sogar einen Sinn. Die Wörter ergaben Sätze und so ging es immer weiter. Nach der ausgelesenen Klassenbibliothek folgte die Pfarrbibliothek, bis ich mich im Leserausch an Peter Handkes „Ich bin eine Bewohner des Elfenbeinturms“ und Heimito von…
Ach, Venedig, wirst Du wirklich untergehen?
Sommer 2008 in Venedig. Ich war enttäuscht und verzweifelt. Eine Stadt wie im Märchen wollte ich vorfinden. Was fand ich? Touristen, Touristen und nochmals Touristen. Und zwar überall. In jeder Kirche, in jedem Museum, auf jeder Treppenstufe saßen, aßen und bewegten sie sich. Sie campierten auf dem Markusplatz, besetzten die Rialtobrücke und beengten jedes Vaporetto.…
Ein wilder Ort voller Geschichten!
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Am liebsten würde ich als Wolkenbeobachterin in einem Baumhaus leben. Bis zur Decke vollgestopft mit Büchern, versteht sich. Denn die verschlinge ich, seit ich denken kann. Ich bin eine Vielleserin, durch und durch. Irgendwann hab‘ ich selbst mit dem Schreiben angefangen. Weil ich mich erinnern möchte. Weil sich auf Papier gebracht vieles leichter sagen lässt. Weil ich kleinen und großen Dingen mit den richtigen Worten das nötige Gewicht verleihen will. Wie eine Geschichtenerzählerin. Meine Texte packe ich wie Geschenke in Formulierungen ein – und der Leser packt sie aus.
