Ein wilder Ort voller Geschichten!

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Am liebsten würde ich als Wolkenbeobachterin in einem Baumhaus leben. Bis zur Decke vollgestopft mit Büchern, versteht sich. Denn die verschlinge ich, seit ich denken kann. Ich bin eine Vielleserin, durch und durch. Irgendwann hab‘ ich selbst mit dem Schreiben angefangen. Weil ich mich erinnern möchte. Weil sich auf Papier gebracht vieles leichter sagen lässt. Weil ich kleinen und großen Dingen mit den richtigen Worten das nötige Gewicht verleihen will. Wie eine Geschichtenerzählerin. Meine Texte packe ich wie Geschenke in Formulierungen ein – und der Leser packt sie aus.

Miriam blitzt - Miriam Mehlman Fotografie

Am Fischmarkt in Mutrah

Die weiß-gefleckte Katze sitzt inmitten einer Menschenmenge am Fischmarkt in Mutrah und schleckt genüsslich etwas vom Boden auf. Um sie herum feilschen Männer in langen weißen Gewändern um den Preis der Thunfische, die vor ihnen auf dem Asphalt liegen. In der Luft liegt der Geruch von frischen Fisch, wonach auch sonst? Sardinen werden in Schubkarren…

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Im Schulmuseum in Bad Leonfelden

Aufrecht stehen sie da, die Lippen fest zusammengepresst, die Augen in die Kamera gerichtet, kein Lächeln ist zu sehen. Das festliche Sonntagsgewand haben sie an, doch bei näherem Hinsehen erkennt man, dass nur die Kinder in der ersten Reihe Schuhe anhaben, die in den hinteren Reihen sind barfuß. Mittendrin steht das Fräulein, das bei Verheiratung…

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Mongolei – Ein Leben im Kloster

Der alte Mann im Kloster in der Ongij-Kloster in der Mongolei zeigt uns seine Schätze. Jede Schublade und jede Schranktür wird sorgfältig geöffnet, jeder Ziegel inspiziert, jedes Foto holt er vom Schrank, mustert es von vorne und von von hinten. Und dann beginnt er zu erzählen und er weiß zu jedem Stück eine eigene Geschichte.…

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Ein Liebesbrief an Marseille

Lieber Jean-Claude Izzo, ich habe es geschafft, endlich bin ich da, in Ihrer Stadt, in Marseille. Gerade eben habe ich im TGV den ersten Teil Ihrer „Marseille-Trilogie“ beendet oder sagen wir lieber, „eingesogen“. Schon zum dritten Mal lese ich dieses Buch. Jetzt packe ich es in meinen Rucksack, steige aus dem Zug, trete vor die…

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Frischer Fisch auf Cabo Verde

Ich esse gerne Fisch. Noch lieber esse ich frischen Fisch. Aber am liebsten esse ich frischen Fisch aus dem Meer. Und spätestens jetzt kapituliere ich. Denn was in Österreich auf den Teller kommt, ist meistens ein panierter Zander oder Forelle blau, selten ein Saibling. Das unterscheidet sich gehörig von dem, was auf Cabo Verde auf…

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Fogo heißt Feuer

Zuerst rannten die Hunde. Fast genau zehn Stunden vor dem Vulkanausbruch auf Fogo am 23.November 2014 flüchteten die Tiere aus dem Talkessel Chã das Caldeiras. Noch in dieser Nacht wuchs der Pico Pequeno, ein Nebenkegel des Pico de Fogo, um ein vielfaches an. Der Berg entlud sich am Vormittag des Folgetages mit heißen Lavaströmen. Fogo heißt Feuer. Seefahrer…

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